Donnerstag, 11. Juni 2015

Shane McKenzie – Geil auf Sex und Tod

Mein dreizehnter Festa-Extrem (ich habe chronologisch mit der eins angefangen und seitdem alle Bände gelesen, derzeit fehlt mir noch der kürzlich erschienene vierzehnte Band, der aufgrund angehäuftem Lesestoff noch ein wenig warten muss) hat nicht nur den beknacktesten, plakativsten Titel, der mir je untergekommen ist, und ist außerdem in meinen Augen qualitativ deutlich unter den schwächeren Festa-Extrem-Titeln angesiedelt. Es ist das erste Buch dieser Reihe, von dem ich enttäuscht bin (und das nicht mit den Augen einen Lesers, den diese Serie aufgrund der obszönen und gewaltverherrlichenden Inhalte eh abschreckt, sondern mit den Augen eines Fans).

Der Einstieg und die Charakterisierung des Protagonisten gefielen mir noch ganz gut. Der gehänselte, unansehnliche und unreinliche Gary, der am Leben total gescheitert ist und selbst bei Jüngeren als Bully herhalten muss, hat Potential. Mit Auftreten der Fresslinge wurde der eigentliche Plot eingeleitet. Was mit dem ersten Vieh noch ein paar Seiten lang funktioniert hat, ging mit dem Zweiten dann den Berg runter. Die Zerstörungsorgie aus Gewalt und Sex, die das letzte Drittel des Buches ausmacht, packt mich überhaupt nicht.

Während ich bei anderen Extremfestas bedauert habe, dass sie unter kurzem Umfang leiden, war ich hier froh, an einem Nachmittag das Ende zu erreichen.

Ein Ausrutscher bei dreizehn Bänden ist aber beileibe kein Beinbruch, zumal es auch Stimmen gab, die diesen band mochten. Am Ende eben reine Geschmackssache. Abschließend noch mein persönliches Ranking aller bisher gelesenen Festa-Extrem-Bände, beim Besten angefangen, beim Schwächsten aufgehört:
 
1.       Muschelknacker
2.       Der Teratologe
3.       Willkommen in Hell, Texas
4.       Das Schwein
5.       Monstersperma
6.       Goon
7.       Quäl das Fleisch
8.       Sein Schmerz
9.       Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt
10.   Buk und Jimmy ziehen nach Westen
11.   Population Zero
12.   Eine Nacht in der Hölle
13.   Geil auf Sex und Tod